Lebenshilfe Detmold e. V.

Positive Bilanz und neuer Vorstand


Die Lebenshilfe Detmold befindet sich weiter auf gutem Kurs: Die wirtschaftliche Lage ist sehr stabil, die Nachfrage nach Arbeitsplätzen in einer der Werkstätten hält weiter an, eine Reihe von Projekten versprechen interessante Perspektiven. Die Mitgliederversammlung des Vereins nahm diese Botschaften von Vorstand und Geschäftsführung mit Freude zur Kenntnis. Die gute Stimmung wurde auch bei der Vorstandswahl
deutlich: Alle sieben vorgeschlagenen Kandidaten wurden auf Anhieb gewählt. Cordula Holle bleibt Vorsitzende der Lebenshilfe, ihre Stellvertreter sind Hermann Hibbeler und Friedel Heuwinkel.

Es galt aber auch Abschied zu nehmen von zwei Jahrzehnte langen Wegbegleitern der Lebenshilfe: Jochen Kotzenberg und Hans Hermann Schmitz waren zur Vorstandswahl nicht mehr angetreten. Schmitz hatte bereits von 1969 bis 1996 und dann wieder seit 2010 dem Vorstand angehört. In der Zwischenzeit war er als Geschäftsführer für die Lebenshilfe verantwortlich. Kotzenberg begann seine Lebenshilfe-Karriere 1976 als Zivildienstleistender. Von 1981 bis 2008 hatte er die Werkstattleitung inne. Seit 2010 gehörte er dem Vorstand an. Die beiden „Urgesteine“ wurden durch Cordula Holle mit herzlichen Worten aus dem Ehrenamt verabschiedet. Zugleich konnte die Vorsitzende Franz-Josef Faltin, Horst Kille und Stefan Wolf neu im Vorstand begrüßen. Andrea Rüchel wurde in ihrem Vorstandsamt bestätigt.

Geschäftsführer Bernd Conrad zog positive Jahresbilanz und schilderte die weitere Entwicklung: Die Mitarbeiterzahl in den Werkstätten sei auf 899 gestiegen, die Zahl der Vollkräfte zu ihrer Betreuung ist auf 322 gewachsen. Der Werkstatt-Neubau am Bahnhof werde 2019 seine endgültige Kapazität erreichen. In den stationären Wohneinrichtungen lebten 169 Personen, das Ambulant betreute Wohnen sei auf 69 Nutzer angestiegen.
Durch eine sich abzeichnende Kooperation mit der St. Elisabeth-Stiftung könnten schon bald einige weitere Menschen aus den Wohnstätten ausziehen. Sie würden demnächst im Bonifatiushaus am Wall eigenständiger als bisher und dennoch gut betreut leben. In Horn werde bis 2021 eine neue Wohnstätte errichtet, um dann die Kattenmühle in Veldrom zu ersetzen. Veränderungen gebe es bis 2021 auch bei der Petri-Stiftung in Detmold: Hier seien Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen. Außerdem werde die Kapazität des Gebäudes reduziert.

Conrad berichtete außerdem über erfolgreiche und geplante Projekte sowie personelle Veränderungen: Stefanie Kleine sei als Assistenz in die Geschäftsführung aufgerückt. Sie kümmere sich um die Weiterentwicklung der Pädagogik und habe die Leitung des Bereichs Wohnen übernommen. Als neue Leiterin der Marianne-Frostig-Kindertagesstätte stellte Conrad Petra Schwier vor. Sie übernehme die Nachfolge von Ilona Büker, die in den Ruhestand gegangen sei. Als neues Projekt habe sich das von der „Aktion Mensch“ geförderte „Büro Leichte Sprache“ sehr gut entwickelt.

Ähnliches erwarte er von dem neuen Schwerpunkt „Marketing für Eigenprodukte“: Diesen Bereich übernehme Martin Hausmann, der schon bisher die Gemse-Wanderstäbe am Markt platziert habe: „Keine andere Werkstatt in Deutschland ist so erfolgreich mit einem Eigenprodukt wie die Lebenshilfe Detmold mit dem Wanderstab Gemse.“ Cordula Holle stellte ein interessantes Forschungsprojekt vor, an dem sich die Lebenshilfe beteiligt: Es geht um das „Medikamentenmanagement für Menschen mit geistiger Behinderung“. Sie kündigte außerdem eine Fortsetzung der erfolgreichen Gesundheitswerkstatt im Kreishaus an: Geplant seien Veranstaltungen zu den „Lebensformen im Alter“ und zu Diabetes.

 

Abschied mit Blumen: Lebenshilfe-Vorsitzende Cordula Holle dankte Hans Hermann Schmitz (links) und Jochen Kotzenberg für ihren Jahrzehnte langen Einsatz.

Positive Bilanz und neuer Vorstand
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