Lebenshilfe Detmold e. V.

Lippe Helden – ehemalige Beschäftigte der Werkstätten für behinderte Menschen von Lebenshilfe Detmold, Lemgo und der Stiftung Eben-Ezer im Kreishaus geehrt


Helden der Arbeit auf der Bühne im Kreishaus

Renate Budde vom Netzwerk Lippe moderierte die Veranstaltung, mit der ehemalige Beschäftigte der Werkstätten von Lebenshilfe Detmold und Lemgo sowie der Stiftung Eben-Ezer geehrt wurden. Gefeiert wurde ihr Mut, den Schritt aus der Werkstatt für behinderte Menschen in Arbeitsverhältnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt gewagt zu haben. Die Geschäftsführung und Vorstände der Lebenshilfe Lemgo und Detmold waren da, Karin Lebek vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) kam aus Münster angereist. Aber nicht sie hatte den weitesten Weg zurückgelegt, Olaf Albers kam eigens aus Aachen.
Er war der erste, der 2008 mit Hilfe der Lebenshilfe in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermittelt wurde.

Landrat Dr. Axel Lehmann, Netzwerk-Lippe-Geschäftsführer Moritz Lippa und viele andere beglückwünschten die Menschen mit Behinderungen zu dem Mut, den geschützten Bereich der Werkstätten zu verlassen und den Schritt auf den ersten Arbeitsmarkt zu wagen. 45 Frauen und Männer haben diesen Mut seit 2008 aufgebracht und sind nun in zum Teil schon sehr langen Beschäftigungsverhältnissen. Bei einer Gesprächsrunde auf dem Podium berichteten einige von ihren Erfahrungen und den Entwicklungsfortschritten. Zum Beispiel Christoph Mischke, seit einem Jahrzehnt beim Bauhof in Lemgo als Friedhofsgärtner beschäftigt: „Am Anfang brauchte ich noch oft meine Betreuerin, aber jetzt regele ich alles selbst, auch meine Geldangelegenheiten.“

Zeit für Austausch und Genuss nach der Veranstaltung. Unter den Gästen waren Landrat Dr. Axel Lehmann und der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer

Vieles ist möglich, wenn alle an einem Strang ziehen, um Hindernisse zu überwinden. Ein ausdrücklicher Dank ging an Landrat Dr. Axel Lehmann, der viele Türen bei Arbeitgebern geöffnet habe. In Lippe bilden die WfBMs, der Integrationsfachdienst im Netzwerk Lippe, die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sowie das Inklusionsamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe einen sehr guten Förderrahmen, um den Übergang aus der WfbM in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis und ein selbständiges Leben zu gestalten. Seit der LWL das Budget dafür aufgestockt hat, läuft es noch besser. Mehr Unterstützung bedeutet mehr Erfolg, zum Beispiel beim Erwerb eines Führerscheins, obwohl man nicht gut lesen und schreiben kann. Menschen mit Behinderungen seien angesichts des demographischen Wandels und des Mangels an Arbeitskräften längst ein Wirtschaftsfaktor, betonte der Landrat. Für die Arbeitgeber wünschte sich einer der bei der Feier anwesenden Arbeitgeber ein höheres Budget, damit Menschen mit Behinderungen sich weiter qualifizieren und am Ball bleiben können. Das sei Bestandteil lebenslangen Lernens. Natürlich bleibt bei allen Fortschritten und Erfolgen noch vieles Wünschenswerte, zum Beispiel im Öffentlichen Personennahverkehr, denn Mobilität ist ein entscheidender Teilhabefaktor.

Miriam Stern, Inklusionsassistentin Lebenshilfe Detmold, Thomas Januszewski, Mitarbeiter des Cafés UnErwartet, Felix Krieger, beschäftigt bei der Firma Glatzeder GmbH und Lebenshilfe-Detmold-Geschäftsführerin Barbara Milde

Bei der Feier Lippe Helden im großen Sitzungssaal des Kreishauses waren nicht alle Lippe Helden anwesend, aber es war eine beeindruckend große Gruppe, die auf der Bühne von Renate Budde und Maren Wierutsch vom Netzwerk Lippe mit einer Urkunde und einer Lippe-Helden-Tasse geehrt wurden. Unter ihnen Felix Krieger, der aus der Lebenshilfe Detmold zur Firma P. Glatzeder GmbH gewechselt ist und u.a. Vliesunterlagen für Zahnarztpraxen herstellt. Eine Arbeit, die ihm Freude macht und es ihm auch ermöglicht, sein Hobby zu pflegen: Motorradfahren. Urkunde und Tasse werden ihn und alle Geehrten an diesen festlichen Tag erinnern.

Bereits vor drei Jahren war die Idee zu einer solchen Feier beim Integrationsfachdienst im Kreis Lippe und den Inklusionsassistenten der Lebenshilfe Detmold und Lemgo sowie der Stiftung Eben-Ezer entstanden.  Bewirtet mit süßen und herzhaften Köstlichkeiten des Cafés UnErwartet der Lebenshilfe Detmold und bestens unterhalten von Zirkus-Sauresani-Direktor Jens Heuwinkel war die Feier ein Stück lebendige Anerkennungskultur, die im großen Sitzungssaal des Kreishauses einen repräsentativen Rahmen hatte und vor und nach der Veranstaltung Zeit zu Gespräch, Austausch und Netzwerken ließ.

 

 

Felix Krieger, ehemaliger Mitarbeiter der Lebenshilfe Detmold und nun auf dem 1. Arbeitsmarkt tätig, bekommt die Helden-Urkunde von Maren Wierutsch vom Integrationsfachdienst beim Netzwerk Lippe überreicht
Jens Heuwinkel als wandlungsfähiger Direktor des Zirkus Sauresani
Bleibende Erinnerung und zum täglichen Gebrauch: Tassen für Helden
Für die festliche und geschmackvolle Dekoration des großen Sitzungssaals im Kreishaus waren Miriam Stern und ihr Team verantwortlich
Lippe Helden- ehemalige Beschäftigte der Werkstätten für behinderte Menschen von Lebenshilfe Detmold, Lemgo und der Stiftung Eben-Ezer im Kreishaus geehrt
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